Gebrauchshundsport

Die Wiege der Hundesportvereine hat zu Beginn unseres Jahrhunderts im Polizeihundewesen gestanden. Von der reinen Zweckgebundenheit der Gründerzeit entwickelten sich die Aufgabenstellungen für Schutzhunde hin zum Sport. Bedingt durch neue, artgerechte Ausbildungsmethoden bekam die Schutzhunde-Ausbildung eine sportliche Note.


In den drei Disziplinen :

Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst - steht die Vielseitigkeit des Hundes im Mittelpunkt.


Die Ausbildung eines Gebrauchshundes erfordert viel Zeit, kynologischen Sachverstand, Wissen um Verhaltensweisen des Hundes, Selbstdisziplin, Geduld, Einfühlungsvermögen und Verantwortung. Am wichtigsten dabei ist es, durch ideen- und abwechslungsreiches Training, das auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes abgestimmt ist, seinen Lernwillen zu stärken.


Übungsleiter und Schutzdiensthelfer sind bei den Ausbildungsbemühungen kompetente Partner.
Entscheidend für den Schutzdienst ist das Wesen des Hundes. Ausgeglichenheit, Nervenstärke und Selbstbewußtsein sind wichtige Voraussetzungen, ebenso wie ein unabdingbarer Gehorsam. Ein Hund, der nicht in der Hand des Hundeführers steht und dessen Anweisungen keine Folge leistet, kann eine Prüfung nicht bestehen!


Für die Leistungsfähigkeit eines gut veranlagten Hundes ist die sachgerechte Ausbildung unter guter Zusammenarbeit zwischen Hundeführer, Übungsleiter und Schutzdiensthelfer ausschlaggebend. Viel Zeit und Mühe muß investiert werden, bis der Hund die in der Prüfungsordnung geforderten Übungen zuverlässig ausführt.


Intensive Schulung der Übungsleiter, ständige Überprüfung der Schutzdiensthelfer im Rahmen von Fortbildungsmaßnahmen haben zu einer Vereinheitlichung der Schutzdienstausbildung Entscheidendes beigetragen.


Bei der Schutzdienstausbildung wird bei aggressionsloser Methode das natürliche und zumeist spielerische Kampf- und Raufverhalten kanalisiert. Gerade deshalb ist immer wieder festzustellen, daß nur Hunde mit gutem Gehorsam und ausgeglichenem Wesen eine Schutzdienstausbildung erhalten und die Vielseitigkeitsprüfung ablegen können.


Der im Schutzdienst sorgfältig ausgebildete Hund wird sich in jeder auf ihn zukommenden Situation angemessen verhalten, im Gegensatz zum unausgebildeten und deshalb in seinem Verhalten weniger sicher einzuschätzenden Hund. Einem Fehlverhalten wird so von Grund auf entgegengewirkt.
Bei allen Fragen, Wünschen oder Anregungen, die die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde betreffen, wenden Sie sich direkt an den Übungswart des Hundesportvereins Urexweiler:


Die Vorteile einer Ausbildung
 Der Hund wird artgerecht erzogen und ausgebildet
 Der Hundehalter lernt den richtigen Umgang mit seinem Hund
 Hund und Hundehalter werden während der Ausbildung zu einem eingespielten Team und können deshalb in der Öffentlichkeit nur positiv auffallen.


Die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde
Die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde besteht aus VPG I-III; FH1 & FH2 sowie FCI - FH.
Grundvoraussetzung für eine VPG-Prüfung ist der Nachweis einer bestandenen Begleithund-Prüfung (BH/VT).


In den drei Abteilungen der Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde

a)Fährtenarbeit

b)Unterordnung und

c)Schutzdienst wird die Vielseitigkeit und Intelligenz des Hundes gleichermaßen gefordert und gefördert. Hier eröffnen sich ihm ein weites Betätigungsfeld und Aufgaben, die er in unserer für ihn so eng gewordenen Welt gerne erfüllt. An Hundeführer/in wie an Hund werden hier hohe Anforderungen gestellt.


Die Ausbildung eines geprüften Hundes erfordert sehr viel kynologischen Sachverstand, Wissen über tierliche Verhaltensweisen, Selbstdisziplin, Geduld, Einfühlungsvermögen und Verantwortung.
Besonders geeignet für diesen Sportzweig sind die Gebrauchshunderassen (Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Riesenschnauzer, Malinois, Boxer, Dobermann, Airedale-Terrier, Hovawart und Bouvier des Flandres). Geeignet sind aber auch Mischlinge und Hunde anderer Rassen, sofern sie über ein festes, ausgeglichenes Wesen sowie über die nötige Physis verfügen. Freudigkeit und Exaktheit bei der Arbeit sind die Qualitätsmerkmale einer guten Vielseitigkeitsausbildung. Um dies zu erreichen, stellt der Hundesportverein Urexweiler erfahrene und umfassend geschulte Übungsleiter und Helfer zur Verfügung, die dem Hundefreund mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die fachlich kompetente Anleitung ist eine der Grundbedingungen für eine gut fundierte Ausbildung; Fehler sollen gleich vermieden werden, weil man sie später - wenn überhaupt - nur mühevoll korrigieren kann. Am allerwichtigsten dabei ist es, durch ideen- und abwechslungsreiches Training, das auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes abgestimmt ist, seinen Lernwillen zu fördern und Langeweile gar nicht erst aufkommen zu lassen.


Die VPG- Prüfung:
In zweierlei Hinsicht ist der Vielseitigkeitssport dreigeteilt. In jeder der drei Sparten Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst muss der Hund zum Bestehen der Prüfung eine geforderte Mindestpunktzahl erreichen. Außerdem gibt es drei verschiedene Prüfungsstufen: VPG I, II und III, wobei die Anforderungen stetig gesteigert werden. Sportlich ambitionierten Teams steht der Weg bis zur Deutschen Meisterschaft und FCI-Weltmeisterschaft offen. Allerdings sind auf dem Wege dorthin einige Qualifikationshürden zu nehmen. Fast jeder Verein führt Prüfungen durch, bei denen die Hundeführer des Vereins die Leistungsfähigkeit ihrer Hunde und ihr eigenes ausbilderisches Können unter Beweis stellen.


Spaß muss es machen - das ist das Entscheidende am Vielseitigkeitssport.
Abt. "A" (Fährtenarbeit)
Bei der Fährtenarbeit muß der Hund in einem Gelände (z.B. Acker oder Wiese) durch den Einsatz seines Geruchsinnes Gegenstände finden und den erfolgreichen Fund seinem Hundeführer durch ein entsprechendes Verhalten anzeigen. Die Anzahl der Gegenstände und die Länge der abzusuchenden Fährte richtet sich nach den entsprechenden Prüfungsstufen (VPG I-III, FH 1 und FH 2). Die Fährtenhundprüfung (FH 1, FH 2) sind spezielle Prüfungen bei denen der Hund nur in Fährtenarbeit vorgeführt wird. Vorrausetzung ist natürlich auch hier die bestandene Begleithundprüfung.


Während sich die große Mehrheit der Hundehalter noch einmal wohlig im Bett auf die andere Seite drehen, entfaltet sich frühmorgens im Fährtengelände bereits einiges an Aktivitäten. Es macht besonders viel Spaß, wenn man beobachten kann, mit wie viel Eifer und Konzentration sich auch schon sehr junge Hunde dieser Aufgabe stellen. Die Fährtenarbeit ist gerade für den Junghund der ideale Einstieg in den Vielseitigkeitssport, denn eine Fährte mit der Nase zu verfolgen, ist ihm angeboren.


Unter fachlich qualifizierter Anleitung lernt er rasch, dass auf das Hörzeichen
"Such" von ihm erwartet wird, die von seinem Hundeführer/in gelegte Fährte so weit zu verfolgen, bis er an deren Ende die verdiente Belohnung erhält. Nutzt man z. B. den Nahrungstrieb, so gelingt es schnell, die Verknüpfung "Fährte suchen gleich Futter finden" beim Hund zu erreichen. Zertretene Gräser, Kleinstlebewesen, die verletzte Ackerkrume strömen Gerüche aus, die der Hund mit seiner feinen Nase aufnehmen und von dem andersgearteten Duft der Umgebung unterscheiden kann. Der Fährte lernt der Hund unter einfühlsamer Anleitung zu folgen. Entsprechend der verschiedenen Prüfungsstufen steigern sich die Anforderungen an den Hund: Zuerst legt der Hundeführer die Fährte selbst, ab VPG II wird dies von einer zweiten Person besorgt. Daneben wird die Zeit zwischen Legen und Ausarbeiten der Fährte verlängert und die Zahl der Richtungsänderungen und "verlorenen" Gegenständen erhöht.


Abt. "B" (Unterordnung)
Die Unterordnung oder der Gehorsam sind die Grundlage der gesamten Ausbildung eines Hundes. Sie ist die Erweiterung der Ausbildung zum Begleithund und wird von der VPG-Stufe I bis zur VPG-Stufe III immer anspruchsvoller.


Zu einer Vielseitigkeitsprüfung gehört der Nachweis der Führigkeit des Hundes, also seiner Bereitschaft, die Befehle seines Menschen auszuführen. Der Gehorsam bildet die Grundlage für das harmonische Zusammenwirken von Hundesportler/in und Hund.
Im Training wird vom Hundeführer/in hoher körperlicher Einsatz verlangt, denn was in der Perfektion so ruhig und leicht erscheint, erfordert im Übungsstadium außerordentliche Konzentration und Fitness. Die Übungsstunde variantenreich und voller Bewegung zu gestalten, ist ein Muss, damit der Hund dauerhaft Freude an der Arbeit hat.


Nur wenn alle seine Sinne gefordert sind und seine Interessen berücksichtigt werden, winkt am Ende der wohlverdiente Erfolg - die korrekte und spielerisch einfach aussehende Ausführung einer Aufgabe durch unseren Vierbeiner. Getreu dem Goethewort "Dem Hunde, wenn er wohlerzogen......", ist es für jedermann ein Genuss, wenn er einen gut ausgebildeten Hund und seinen Führer/in beim Zeigen der Übungen wie Freifolge, Abrufen, Sich auf einmaliges Hörzeichen: Hinlegen, Bringen eines Gegenstandes, Überwinden von Hürde und Schrägwand und was die Prüfungsordnung sonst noch alles verlangt, beobachten kann.


Abt. "C" (Schutzdienst)
Bei der Ausbildung im Schutzdienst wird der vorhandene Spieltrieb des Hundes ausgenutzt und gezielt eingesetzt. Der Hund lernt auch unter extremen Bedingen auf die Hörzeichen seines Hundeführers zu reagieren. Ein gut ausgebildeter Hund wird in der Öffentlichkeit nicht negativ auffallen.
Ganz entscheidend für diese Disziplin ist das Wesen des Hundes. Ausgeglichenheit, Nervenstärke und Selbstbewusstsein sind die Vorbedingungen dafür, dass der Hund den geforderten Kampftrieb und Mut gepaart mit dem unabdingbaren Gehorsam zeigen kann. Ein Hund, der nicht in der Hand des Führers steht und dessen Anweisungen keine Folge leistet, kann die VPG-Prüfung nicht bestehen. Für die Leistungsfähigkeit eines gut veranlagten Hundes ist in dieser Sparte die sachgerechte Ausbildung unter guter Zusammenarbeit zwischen Hundeführer/in, Übungsleiter und Schutzdiensthelfer ausschlaggebend. Viel Zeit und Mühe muss investiert werden, bis der Hund die in der Prüfungsordnung geforderten Übungen von der sauberen Streife nach dem Helfer bis hin zum abschließenden Transport zum Leistungsrichter zuverlässig ausführt.
Intensive Schulung des Übungspersonals, ständige Überprüfung der Schutzdiensthelfer im Rahmen von Fortbildungsmaßnahmen auf Verbandsebene sind deshalb im Vielseitigkeitssport unumgänglich.


Fährtenhund
Aus den verschiedenen angebotenen Hundesportarten, haben unter sich den Hundeführern/innen Spezialisten herauskristallisiert die sich auf die Fährtenarbeit konzentrieren.
Für uns Menschen kaum vorstellbare Leistungen vollbringen Hunde mit ihrer hochentwickelten, mit Millionen von Riechzellen ausgestatteten Nase. Das ganze Potential an Fähigkeiten wird im Hundesport beim Ausarbeiten von Fährten gefördert und gefestigt. Eine Fährtenhundeprüfung abzulegen, ist für die zahlreichen Freunde dieser Sportart ein anzustrebendes Ziel.
Die Grundlagen für den Arbeitseifer, den unbedingten Willen, eine Fährte vom "Ansatz" bis zum letzten ausgelegten Gegenstand mit der Nase ohne abzuirren zu verfolgen, wird heute beim noch ganz jungen Vierbeiner gelegt. Mit Kompetenz sind auch hier die Übungsleiter der dhv-Mitgliedsverbände dem Hundefreund behilflich. Im Laufe vieler, zeitaufwendiger Trainingseinheiten, wird die Hundenase so konditioniert, dass sie den Anforderungen einer Fährtenhundeprüfung (FH) Stufe 1 und später bei hochveranlagten Hunden der Stufe 2, gewachsen ist.


Um die Anforderungen deutlich zu machen, hier einige Kriterien, die in der VDH-Prüfungsordnung festgelegt sind. Sowohl die Fährten der Stufe 1 als auch der Stufe 2 werden von Auftragspersonen in Mischgelände (Äcker in unterschiedlichem Bearbeitungszustand und Bewuchs sowie Wiesen) und über Wege gelegt sowie von einer weiteren Auftragsperson zu einem späteren Zeitpunkt durchkreuzt (sog. Verleitungsfährte).


Auf der Fährte sind kleine Gegenstände ausgelegt, die der Hund finden soll. Nach drei Stunden Liegezeit kann dann der Hund auf das Hörzeichen "Such" seines Teamgefährten Mensch am Fährtenbeginn angesetzt werden. Er nimmt an der gekennzeichneten Stelle den Fährtengeruch auf und soll dann diesen über den ganzen Fährtenverlauf halten; andere Gerüche dürfen ihn nicht ablenken oder gar veranlassen, die Ansatzfährte zu verlassen.


Während die FH 1 kürzer ist und weniger ausgelegte Gegenstände und Richtungsänderungen aufweist, wird bei der FH 2 an die Leistungsgrenze der Hundenase gegangen. Die Strecke ist wesentlich länger, weist mehr ausgelegte Gegenstände auf und ist in ihrem Streckenverlauf mit spitzen Winkeln, Diagonalen und Halbrundbögen sehr schwierig auszuarbeiten. Das es möglich ist, beweisen viele Teams auf Vereins-, Kreisgruppen- und Verbandsebene Prüfungssaison für Prüfungssaison. Das schöne am Fährtenhundsport ist die Tatsache, dass hier vielerlei unterschiedlich veranlagte Vierbeiner im Vergleich zu sehen sind. Alle haben eines gemeinsam: die hervorragende und zu einmaligen Leistungen fähige Hundenase.

Hier finden Sie uns:

Hundesportverein Urexweiler e. V.

Am Schinnwasem 

Am Ende der Friedhofstraße

66646 Marpingen - Urexweiler